DIABETES IN ZAHLEN
Deutschland
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In Deutschland gibt es aktuell mehr als 8,5 Millionen Menschen mit Diabetes.
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Innerhalb eines Jahres erkranken 12 von 1.000 Personen neu an Diabetes. Pro Jahr kommen so mehr als 600 000 Neuerkrankungen hinzu. Das entspricht etwa 1 600 Neuerkrankungen pro Tag.
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Bei gleichbleibender Entwicklung wird damit gerechnet, dass hierzulande bis zum Jahr 2040 etwa 12,3 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt sein werden.
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Dunkelziffer: Zusätzlich zu den 8,5 Millionen Menschen mit Diabetes wissen weitere zwei Millionen noch nicht von ihrer Erkrankung.
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Bei 95 Prozent der Betroffenen liegt ein Typ-2-Diabetes vor. Bis zur ersten Diagnose leben Betroffene etwa acht Jahre lang mit einem unentdeckten Diabetes.
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In Deutschland liegt das mittlere Alter bei Typ-2-Diabetes-Diagnose derzeit bei 61 Jahren bei Männern und 63 Jahren bei Frauen.
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Etwa 341 000 Menschen in Deutschland haben Diabetes Typ 1. Etwa 32 000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind davon betroffen.
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Jährlich erkranken rund 3 100 Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre neu an Typ-1-Diabetes. Die Rate der Typ- 1-Diabetes-Neuerkrankungen steigt derzeit jährlich um drei bis fünf Prozent an. Jedes Jahr erkranken an diesem Diabetestyp rund 4 150 Erwachsene.
Therapie
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Rund 50 Prozent der Menschen mit Typ-2-Diabetes könnten ohne Medikamente gut behandelt werden, d.h. mit Ernährungsumstellung, Gewichtsabnahme, spezieller Schulung und Bewegung.
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Circa 40 bis 50 Prozent der Menschen mit Typ-2-Diabeteserhalten blutzuckersenkende Tabletten.
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Mehr als 1,5 Millionen Typ-2-Patienten werden mit Insulin behandelt, sei es als kombinierte Therapie mit Tabletten, konventionelle Zweispritzentherapie oder intensivierte Insulintherapie ähnlich wie Menschen mit Typ-1-Diabetes.
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Menschen mit Typ-1-Diabetes müssen immer und lebenslang Insulin zuführen. Meist erfolgt diese Insulingabe in Form einer Intensivierten Insulintherapie.
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Von den über 300.000 Menschen mit Typ-1-Diabetes wurden bisher über 40 000 in der Insulinpumpentherapie unterwiesen.
Kinder und Jugendliche
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Etwa 32 000 Kinder und Jugendliche im Alter unter 19 Jahren haben Diabetes Typ 1.
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Bis zum Jahr 2020 wird insbesondere eine Verdopplung der Diabetesinzidenz bei Kindern im Alter unter fünf Jahren vorhergesagt.
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Die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen mit Diabetes wird mit einer Insulinpumpe behandelt, bei den Kindern bis 6 Jahre über 90 Prozent.
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Die Zahl der Typ-2-Diabetes-Neuerkrankungen bei Jugendlichen hat sich in den letzten zehn Jahren verfünffacht. Es gibt circa 90 Neuerkrankungen jährlich, Tendenz steigend, mit wahrscheinlich einer hohen Dunkelziffer. Erwartet werden circa 200 Neuerkrankungen pro Jahr. Dabei handelt es sich fast ausnahmslos um sehr stark übergewichtige Personen, bei denen bereits die Eltern und Großeltern an einem Typ-2-Diabetes leiden.
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Kinder und Jugendliche aus Familien mit niedrigem Sozialstatus und/oder Migrationshintergrund haben ein erhöhtes Risiko für Übergewicht und Adipositas, dem stärksten Risikofaktor für Diabetes Typ 2.
Ursachen
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Familiäre Veranlagung, zu wenig Bewegung und Übergewicht sind die wichtigsten Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes.
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Übergewicht fördert Diabetes Typ 2. Zwei Drittel der Männer (67 Prozent) und mehr als die Hälfte der Frauen (53 Prozent) haben ein zu hohes Körpergewicht. Knapp ein Viertel (23 Prozent bzw. 24 Prozent) ist schwer übergewichtig (adipös); die Tendenz ist steigend.
Begleit- und Folgeerkrankungen
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Diabetes-assoziierte Begleit- und Folgeerkrankungen vermindern die Lebensqualität und die Lebenserwartung.
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Jede Stunde sterben drei Menschen an Diabetes.
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Es gibt jedes Jahr 40 000 Amputationen durch Diabetes.
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Jedes Jahr erblinden 2 000 Menschen neu durch Diabetes.
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30 bis 40 Prozent der Menschen mit Diabetes haben Nierenschäden. Es gibt jedes Jahr mehr als 2 000 Patienten pro Jahr, die durch Diabetes neu dialysepflichtig werden (Nierenersatztherapie).
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Diabetes erhöht das Schlaganfall-Risiko um das Doppelte bis Dreifache.
Versorgung
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Ein Hausarzt betreut circa 100 Patienten mit Diabetes (bei ca. 60 000 Hausärzten deutschlandweit).
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Diabetes Typ 2 wird im Schnitt acht bis zehn Jahre zu spät diagnostiziert.
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Zwei bis fünf Menschen mit Diabetes Typ 1 befinden sich pro Hausarzt in Betreuung – die meisten werden von Diabetologen in Schwerpunktpraxen und Krankenhausambulanzen betreut.
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Es gibt etwa 4 340 Diabetologen DDG, circa 4 700 Diabetesberater/-innen DDG und circa 8.400 Diabetesassistentinnen DDG.
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Es gibt ca. 1 100 Diabetesschwerpunktpraxen (SSP) – Zehn bis 20 Prozent der Menschen mit Diabetes bedürfen permanenter oder vorübergehender Versorgung in einer SSP oder Krankenhausambulanz.
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Hinsichtlich der Diabetikerversorgung bestehen erhebliche regionale Unterschiede.
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Die jährlichen Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 21 Milliarden Euro direkte Exzesskosten (inklusive der Folge und Begleiterkrankungen des Diabetes)
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Die bei einer Person mit Diabetes der Erkrankung zuzuschreibenden Kosten entfallen zu zwei Drittel auf die Behandlung diabetischer Folgeerkrankungen.
Europa und die Welt
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Die Häufigkeit an Diabetes-Erkrankungen nimmt weltweit zu.
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Nach Expertenschätzungen könnte aufgrund einer allgemein höheren Lebenserwartung und bei weiter steigender Neuerkrankungsrate die Zahl der Diabetesfälle bis zum Jahr 2040 auf bis zu 12 Millionen ansteigen
Quelle: Deutsche Diabetes Hilfe